Vergnügen mit den „Wiltenern“

Hugo J. Bonatti vom Kitzbüheler Anzeiger schrieb in der Ausgabe vom 23.8.2012 folgendes über unseren Auftritt im Rahmen der Kitzbüheler Sommerkonzerte: 

„(Kitzbühel) Nicht eine Handvoll, sondern ein ganzer Großchor ‚liaber Buabn’, ergänzt durch Männerstimmen, war’s, was man beim 3. Som-merkonzert im K3-Saal der Wirtschaftskammer erlebte: die „Wiltener Sängerknaben“.

Nun, Knabenchöre erfreuen sich seit eh und je großer Beliebtheit, vor allem bei Publikumsschichten, die in der Musik primär das ‚Herzliche’ suchen, und es ist ja gewiß so, dass stark mütterliche Gefühle angesprochen werden, wenn da ein ganzer Schock Lausbuben, nein, im gg. Fall eben ein Riesenchor solcher, derartige Leistungen erbringt. Dabei: das Programm reichte von Tiefernstem (z. B. Oswald von Wolkensteins ‚Ave mater, o Maria, Anton Bruckners ‚Christus factus est’, Andrew Lloyd Webbers ‚Pie Jesu’, bis zu Heiterstem (etwa Ziehrers ‚Hereinspaziert’-Walzer, Zellers ‚Schenkt man sich Rosen…’ und alpenländischen Volksliedern); in der Abfolge also eine große Bandbreite, wobei die Darbietungen naturgemäß eher statisch begannen (die Marienlieder, Mozarts ‚Ave verum’ et cetera). Man wurde, bewusst oder unbewußt, vorerst ganz ‚zum Hören’ gezwungen, und der Applaus stellte sich erst ein, als die Leistungen beinahe überschäumten – siehe die zweite Bruckner-Motette! -, und so steigerte sich das musikalische Erleben immer mehr, vor allem auch dort, wo bei den heiteren Nummern ‚Spielregie’ dabei war.

Erstaunlich die solistischen Leistungen! Da war z. B. ein größerer Bub (der Name leider nicht eruierbar), der – was bei Knabenstimmen äußerst selten ist – mit einer obertonreichen, timbregesättigten Stimme aufwartete, dass man fast vom Stuhl gerissen wurde.

Über den an Orgelpositiv und Klavier agierenden Dirigenten der Sängerknaben, Mag. Johannes Stecher, braucht eigentlich kein Wort verloren zu werden. Ganz abgesehen von seinen außerordentlichen Fähigkeiten Leiten und Begleiten: diesen ganzen Haufen quirliger Buben so zusammenzuhalten, ist jedenfalls eine pädagogische Leistung der Sonderklasse.

Stürmischer Applaus am Schluß! Was sonst?“